
Bereits beim ersten Vorschlag einer Berufsunfähigkeitsversicherung werden Sie nach Ihrem Beruf gefragt, von dem in der BU-Versicherung nahezu alles abhängt. Denn mit der Qualifizierung steigt das Einkommen. Wer ein höheres Einkommen hat, verliert im Falle eines Berufsunfähigkeit auch mehr Geld; entsprechend muss er sich auch mehr absichern und eine adäquate Berufsunfähigkeitsrente vereinbaren.
Um das Risiko einer Berufsunfähigkeit zu prüfen, ist der ausgeübte Beruf das entscheidende Kriterium. Statistiken zeigen, dass das Risiko, berufsunfähig zu werden, unterschiedlich ausfällt. Mit höherer Qualifikation sinkt es meist. Akademiker bekommen in der BU-Versicherung daher mehr für ihr Geld als Angehörige von handwerklichen oder kaufmännischen Berufen, denen eine Ausbildung voran steht. Umgekehrt zahlen sie für die gleiche Leistung bedeutend weniger.
Daher haben Versicherer Berufs- oder Risikogruppen gebildet, nach denen sie die Prämie für eine vorgegebene Absicherung ermitteln. Gelegentlich sind diese so detailliert, dass Versicherer ihre Kunden nach 300 Berufen in unterschiedliche Prämienkategorien einstufen. Letztlich entscheidet jede Versicherung für sich, welche Klassifizierung sie vornimmt. Zumeist kommt folgendes Schema zur Anwendung:
Einteilung | Risikobeurteilung | Berufsgruppe |
1 | Gut | Wissenschaftler und Akademiker (Rechtsanwälte, Steuerberater, Ärzte, Wirtschaftsprüfer) |
2 | Normal | Personen, die überwiegend kaufmännischen Berufen nachgehen (Bank- und Versicherungskaufleute, Sachbearbeiter allgemein, Bürokräfte, Buchhalter |
3 | Erhöht | Personen, die überwiegend handwerklichen Berufen nachgehen und manuelle bzw. leichte körperliche Tätigkeiten ohne besondere Unfallgefährdung verrichten (Verkäufer, Feinmechaniker, Laborassistenten) |
4 | Schwer | Personen, die schwere körperliche Tätigkeiten verrichten oder hohen Unfallgefahren ausgesetzt sind (Dachdecker, Tischler, Fliesenleger, Friseure) |