A. Feßler Finanzberatung - Finanz- und Versicherungsmakler
Private Equity
Private Equity

Was ist Private Equity?

Private Equity (auch "Beteiligungskapital") ist die Finanzierungsalternative für nicht börsennotierte Unternehmen.

Es beinhaltet als Oberbegriff für eine Anlageklasse verschiedene Beteiligungsformen wie Venture Capital und Leveraged Buy Outs, Mezzanine-Finanzierungen, stille Beteiligungen oder Gesellschafterdarlehen.

Private-Equity-Investoren beteiligen sich an Unternehmen in allen Phasen ihrer Entwicklung. Doch anders als bei der Aufnahme von Fremdkapital ist es bei dieser Finanzierungsform nicht erforderlich, bankübliche Sicherheiten zu hinterlegen. Denn das Wesen des Private Equity liegt eben darin, einerseits das volle unternehmerische Risiko mitzutragen, um dann andererseits auch an den Chancen teilhaben zu können.

Ihr Geschäft ist die Übernahme, der Umbau und später Wiederverkauf von Unternehmen durch den Einsatz von Eigenkapital (engl. "Equity"). Die gekauften Unternehmen werden entweder für eine gewissen Zeit von der Börse genommen oder waren dort noch gar nicht notiert gewesen (engl. "Private").

Private Equity-Investoren unterstützen aber nicht nur das Erreichen der gemeinsamen Ziele mit Kapital. Sie nehmen auch Einfluss bei wichtigen betriebswirtschaftlichen, strategischen und finanztechnischen Entscheidungen. Darüber hinaus bieten die Investoren auch weit reichende Kontakte zu anderen Unternehmen und anderen Branchen, die den Geschäftserfolg eines Unternehmens positiv beeinflussen können.

In 2003 und 2004 wurden mehr als 40 Milliarden Euro durch Finanzinvestoren in Deutschland investiert. 2005 waren es schon fast 200 Milliarden Euro, die in Firmenkäufe gesteckt wurden. Dabei kontrollieren Private Equity-Unternehmen etwa 5.000 deutsche Unternehmen, die zusammen 400.000 Menschen beschäftigen.

Was ist die Zielgruppe von Private Equity-Investoren?

Sie investieren in der Regel in nicht börsenorientierte kleine und mittlere Unternehmen, die aus verschiedenen Anlässen frisches Kapital benötigen:

  • Seed- und Start-Up-Finanzierungen in der frühen Phase der Unternehmensentwicklung (Early Stage)
  • Expansionsfinanzierung in einem schon fortgeschrittenem Stadium (Later Stage)
  • Finanzierung von Nachfolgelösungen im Mittelstand
  • Ausgliederung einzelner Geschäftsbereiche aus bestehenden Unternehmen

Was ist das Ziel von Private Equity-Investoren?

Als Ziel streben Beteiligungsgesellschaften eine angemessene Rendite ihres Engagements an. Mit Hilfe ihres bereitgestellten Kapitals, des Know-Hows und auch ihrer Verbindungen in andere Unternehmen oder Wirtschaftszweige verhelfen Investoren den Unternehmen, in die sie investieren, zu höheren Umsätzen. Die positive Entwicklung des Cash Flows begünstigt, dass Rückzahlungen, Dividenden und Zinszahlungen an die Erfordernisse des Unternehmens angepasst werden können. Dadurch entsteht auch ein höheres Steueraufkommen, es entstehen neue Arbeitsplätze und letztlich sorgen Private Equity-Unternehmen für eine positive Wirkung auf die Volkswirtschaft.

Da Beteiligungsgesellschaften nur für einen überschaubaren Zeitraum Partner des Unternehmens sind, verfolgen diese keine strategischen Interessen. Daher verbleibt die Eigenständigkeit trotz Einflussnahme des Private Equity-Investors meist beim Unternehmen. Denn nur bei Erfolg eines Unternehmens erzielt der Investor einen höheren Veräußerungsgewinn.

Wie sicher ist das investierte Kapital angelegt?

Grundsätzlich hat ein Eigenkapitalinvestor im Insolvenzfall eine nachrangige Position. Das gilt sowohl gegenüber Kreditgebern als auch gegenüber anderen Gesellschaftern. Daher hat er ein vitales Interesse daran, Schieflagen zu vermeiden und das Unternehmen auf Wachstumskurs zu steuern. Denn wenn sich das volle Risiko auswirkt, kann der Investor im ungünstigsten Fall sein eingesetztes Kapital verlieren.

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